Memo
Wenige Tiere verfügen über ein dermassen positives Image wie der vom Aussterben bedrohte Grosse Panda (Ailuropoda melanoleuca)
Sie gelten als Glücksbringer - süss, knuddelich, friedlich, tapsig - und spielen obendrein das WWF-Maskotchen.
Die sind so super, es würde mich nicht mal wundern, wenn ihre Knochen eine aphrodisierende Wirkung hätten!
Der Hype um die haarigen Symphatieträger wird zusätzlich von geschicktem Marketing befeuert.
Plüschbären, Hausschuhe, Kinderspielzeug.
Doch was ist das wahre Gesicht der Pandas?
Sind sie wirklich die putzigen Veganer, für die wir sie alle halten?
Zweifel scheinen angebracht - gibt es doch hinter vorgehaltener Hand geäusserte Vorwürfe von häuslicher Gewalt und Medikamentenmissbrauch.
Die Werbung blendet diese Schattenseiten natürlich aus - zu gross ist die Gefahr, den Ruf des Vorzeigebären anzukratzen. So werden Presseberichte über sexuelle Nötigung von männlichen Pandas unterdrückt, Kritiker mundtot gemacht und die Propagandamaschine am Laufen gehalten.
Vor allem die Leistung der Visagisten ist hierbei nicht zu unterschätzen! Wer Katy Perry einmal ungeschminkt im Blick gesehen hat, weiss, was fehlende Schminke rein PR-mässig anrichten kann.
So sind Pandas Opfer und Täter in einem grausamen Spiel um Werbegelder und Touristenströme geworden.
Alle lachen, wenn ein Panda durch ein artgerechtes Gehege von der Grösse eines mittleren Wohnzimmers tollt.
Nur der Panda nicht.
Einerseits will er Dich töten, dafür, dass er entwurzelt und eingesperrt wurde, öffentlich als Impotentzbär gedemütigt und kreischenden Bälgern vorgeführt wird, wie ein... Tier im Zoo...
Andererseits will er geliebt werden... wie wir alle, schätze ich... weil er einsam ist... weil er nicht in Stimmung kommt, wenn alle zugucken... weil zu jedem Jing ein Jang gehört...
Denken Sie darüber nach. Bis dahin... behalten Sie Ihren Panda besser schön im Auge.
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So... und wenn jetzt ein Leser von einem Panda gefressen wird, kann ich sagen: Er hat wohl das Memo nicht gelesen.
Schenkelklopfer
Ende