Nach dem Kartoffelstock-Zwischenfall war ich mir ziemlich sicher, nirgendwohin mehr eingeladen zu werden.
Völlig zu Recht, wie manche finden.
Doch glücklicherweise lesen nicht alle den Blick (oder diesen Blog), so dass ich die Gelegenheit bekam, beim ersten Whisky-Dinner der neu gegründeten Whisky Proofers dabei zu sein.
Schon die Einladung hörte sich vielversprechend an:
Ein Fünf-Gänge-Menu mit dazu ausgesuchten Whiskysorten, inkl. Hintergrundinformationen zum gereichten Wasser des Lebens.
Ich habe zwar selber bereits eine Whisky-Tour in Schottland absolviert, doch habe ich das vorab nicht breitgetreten. So konnte ich immerhin aus dem Hinterhalt mit Fachwissen glänzen, nachdem ich die Anwesenden zuerst in die Irre geführt habe mit der Frage, ob ich noch etwas Cola in meinen Schnaps bekäme.
Der erwartete Aufschrei blieb aus, aber da hatte ich es mir eh schon gemütlich gemacht.
Natürlich bin ich kein Fachmann in diesem Bereich, auch wenn man das gar nicht sein muss, um es heutzutage behaupten zu können. Doch ich weiss, was mir schmeckt und was eher nicht.
Normalerweise mäkel ich deshalb immer ein bisschen herum - meine Mutter könnte ein episches Lied darüber singen - doch die Kombinationen der einzelnen, leckeren Gängen mit den dazugehörenden Single-Malts - mhmmmm - ein guter Grund, dieses bernsteinfarbene Geschenk des Himmels öfters zu geniessen.
... wenn man anschliessend nicht mehr Autofahren muss, natürlich.
Nur die Zigarren fehlten, aber der Verantwortliche werde bereits mit billigem Fusel aus Amerika gefoltert - hab ich mir sagen lassen.
Apropos sagen lassen:
Wer mal ein Kontrastprogram zum eher hektischen Restaurantbetrieb in Zürich sucht, ist mit dem Gasthof Traube in Dättlikon gut bedient - hervorragendes Essen erwähnte ich bereits - doch das Ambiente... friedlich, gemütlich, aber doch sehr elegant, dass man auch seine Freundin dahin ausführen kann.
In diesem Sinne: Slainte mhath!