Kampfstern Uzwanzica / Episode II / 2

Qualifikation der U20-Nationalmannschaft Schweiz / Hattrick.org

Kampagne von 2010 - Neuauflage

Battlestar Galactica Fauntleroy Uzwanzica Episode II Remastered Kurzgeschichten

Die totale Leere / Teil 1

Die Zeit drängte.


Commander Philip wusste, dass die Serverschiffe der Angionen ihre Spur aufgenommen hatten. Der überaschende Angriff der Vorhut war nur ein Vorgeschmack dessen, was hinter ihnen immer näher kam. Seine Optionen zerrannen wie Sandkörner in einer zu gross ausgebohrten Sanduhr.


Ursprünglich plante er abzuwägen, ob er die nun vor ihm liegende "Totale Leere" umfliegen sollte, je nachdem wie gross sich die Ausdehnung dieses merkwürdigen Phänomens ausnehmen würde. Da der unberechenbare Feind, angetrieben durch den Rachedurst Fabioltars, jedoch bereits Witterung aufgenommen hatte, blieb ihm nichts anderes übrig als den Weg durch die goldene Mitte zu wählen.

Als die etwas angesengte Uzwanzica am Rande der "Totalen Leere" ankam, liess er dennoch die Maschinen stoppen und Sonden in die Finsternis entsenden. In deren Mitte lag wie ein matt-funkelnder Diamant das Gestirn, welcher bereits das Vorauskommando entdeckte. Unheimlich und unförmig schien er sich nur um sich selbst zu drehen. Stumm blickte Commander Philip in seine Richtung. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn - seine Nackenhaare sträubten sich. Hinter ihm standen seine Führungsoffiziere auf der Kommandobrücke. Auch ihre Haare kräuselten sich - überall.


Die ausgesandten Sonden lieferten derweil abweichende Messergebnisse. Der eine Planet war tatsächlich das einzige Objekt in dem Raum vor ihnen, was aber Nichts heissen musste. Philip zögerte erst, gab dann aber dennoch den Befehl die Antriebsaggregate anzuwerfen, woraufhin der Gigant und seine Begleitschiffe langsam über die Grenze zwischen dunkel und wirklich dunkel glitten.

Wah?! Alle Geräte fingen an heftig zu blinken. Navigator Piit überprüfte seine Instrumente und Grischa liess vorsorglich schon einmal die Geschütztürme besetzen. Es dauerte einen Moment und dann wieder... Stille..... doch plötzlich...

... ein heftiger Ruck erschütterte den mächtigen Kampfstern. Sofort erkannte Navigator Piit was vor sich ging. "Commander! Der Planet... wir werden von ihm angezogen! Manövrieren ist nicht möglich - die Systeme reagieren nicht!" Er schaute zu seinem Vorgesetzten. Dieser guckte ihn an, wobei sich seine Augen plötzlich weiteten. Er spürte ein Kribbeln.

"Ich fühle mich... irgendwie..." Philip betrachtete seine Hände. Da waren sie auch... doch er konnte durch sie hindurch auch seine Füsse sehen!? Er schien sich aufzulösen, was seine Crew in blanke Panik versetzte! Torki versuchte noch ihn zu erreichen, doch da hatte sich sein Kapitän schon vollständig in Nichts aufgelöst.


Commander Philip war verschwunden!

...weit entfernt, auf dem vorhin noch so weit entfernten Planeten, öffnete Philip benommen seine Augen....

 

Die totale Leere / Teil 2


Verworrene Gedanken... wirre Lichter... Seegang im Magen...

Der soeben von seiner kommandomässigen Kommandobrücke entführte Commander Philip öffnete benommen seine Augen. Er blickte in ein grelles Licht, so dass er seine Hand vor die Augen halten musste. Etwas kitzelte seine Haut. Er meinte Vogelgezwischter zu hören, auch wenn er schon lange kein Echtes mehr gehört hatte. Zu lange wohnte er schon auf seinem Kampfstern. Langsam sammelte er seine Sinne und das Gleichgewicht kehrte zurück. Er setzte sich auf und schaute sich um.

Er sass tatsächlich in hohem Gras auf einer weiten Wiese und der Duft von Blumen drang in seine Nase. Träumte er? War er tot? Wo war dann sein Apfelbaum?!

Eine etwas unförmige Ameise krabbelte über seine Hand und schien sein Deodorant nicht zu mögen. Sie pisselte ihn an und es brannte wie Feuer. Immerhin wusste er jetzt, dass er nicht am träumen war. Dann zerquetschte er die Ameise.

Niemand sollte ihn nach SO EINER Reise anpissen! NIEMAND!

Nachdem er sich aufgerappelt hatte, versuchte er sich einen Überblick zu verschaffen. Entschlossen lief er eine kleine Anhöhe hinauf, von wo er sich etwas mehr Informationen über seine ungewöhnliche Lage erhoffte. Doch was er da sah gefiel ihm - und doch wieder nicht. Die Gegend war zwar unbeschreiblich schön, bewaldet und blühend, aber ihn beschlich das ungute Gefühl, hier ganz allein zu sein. Bis... was war das da hinten?

Philip guckte erstaunt, als er auf dem Hügel etwas nach unten lief und sich ihm ein sonderbarer Anblick auf der hinteren Seite der Kuppe bot - Statuen!

Er rieb sich verdrossen das Kinn. Es scheint als ob hier zumindest schon mal jemand gewesen ist, dachte er sich und beschloss, weiter in die Richtung der Monumente zu laufen. Auf seinem Weg begegneten ihm Hunderte, vielleicht sogar Tausende dieser steinernen Gesichter. Alle trugen sie einen sonderbaren Hut und schauten grimmig in die Landschaft.
Plötzlich erkannte er vor sich eine Art Trampelpfad. An beiden Seiten zugewuchert, aber dennoch deutlich als benutzter Weg erkennbar. Ausserdem lag da ein Kaugummi.


Doch was war das? Gesang? Mit einer gekonnten Hechtrolle sprang er hinter ein Gebüsch. Und tatsächlich, der Gesang kam näher... auf dem Pfad schlenderte ein alter Mann daher, der fröhlich aber undeutlich ein Lied trällerte.


Ungeduldig wie immer, entschied sich Philip, ihn direkt anzusprechen. Also trat er hinter dem Gebüsch hervor und lief auf den Greis zu. Dieser blickte ihn kurz erschrocken an, lächelte dann aber zahnlos. Als sich Philip auf wenige Meter genähert hatte und die Hand zum Grusse ausstreckte, sprang der alte Mann unvermittelt in die Höhe.

 

Unglaublich wie hoch der Kerl springen konnte!


Philip glotzte beeindruckt ob der Beweglichkeit des alten Mannes, während dieser sich ohne Vorankündigung um die eigene Achse drehte und ihm einen klirrenden Roundhousekick verpasste!

sDrrrrrrrSCHHHHH!

Der Commander wurde zurück in sein Gebüsch geschleudert. Die Dornen darin waren ihm vorhin gar nicht aufgefallen.


Wutentbrannt raffte er sich auf, der Kiefer schmerzend wie nach einer Zahnwurzelbehandlung. Er machte sich bereit dem alten Sack so richtig eins auf die Mütze zu geben, doch dieser grinste nur freundlich und schien auf etwas zu warten.

"Was soll das?! Ich wollte nur guten Tag sagen!?" brüllte Philip, worauf der Opa entgegnete "Und?! Ich doch auch?!" Philip stutzte.


Er hatte ganz vergessen, dass er hier auf einem fremden Planeten war und die örtlichen Gepflogenheiten nicht wirklich kannte. Er war ja eigentlich schon froh, dass dieser rein zufällig die selbe Sprache sprach. Also tat er das Einzige, was ihm in dieser Situation als erstes in den Sinn kam.

Er holte Anlauf und sprang mit seinem Fuss richtiggehend ins Gesicht des sicher weit über 70-Jährigen!

sDrrrrrrrSCHHHHH!

Danach fesselte er den bewusstlosen Alten und wartete, bis dieser wieder zu sich kam. Was er da zu hören bekam, fand er dann auch weit weniger lustig, als seinem Gefangenen ins Gesicht zu treten.

Wenn das stimmte, was er nun erfahren hatte, befand er sich im Reich einer grausamen Sekte, welche die Einwohner zwangen, ihren Gott anzubeten.


Sie nannten ihn Buck Morris und die von ihm überlieferten Gesetze beinhalteten unter anderem den Roundhouse-Begrüssungskick, die ungewollte Schwangerschaft und etwas, was sein "Gast" Brust und Rückenpelzverordnung nannte.

"Nun gut... Bring mich zu Deinem Anführer!" befahl Philip, und trat ihm sicherheitshalber noch einmal freundschaftlich ins Gesicht.